AM Suisse informiert Medien über Markenwechsel


19.06.16 - Die Medienkonferenz vor der Delegiertenversammlung thematisierte die Wirtschaftslage, den Markenwechsel und den Fachkräftemangel.



Zentralpräsident Hans Kunz machte klar, wie wichtig es für den Verband ist, über eine einprägsame Marke klar und deutlich wahrgenommen zu werden. Zudem stellten sich die Exponenten von AM Suisse und der Stahlpromotion den kritischen Fragen der Medienvertreter zur aktuellen Lage in den Fachverbandsbranchen.

Hans Kunz eröffnete die Medienkonferenz, erläuterte die aktuelle Wirtschaftslage und informierte über die Tätigkeiten des Verbandes. Der Zentralpräsident skizzierte ein verhalten positives Bild der Branche: «Der Schock sass tief, als die Schweizerische Nationalbank den Euro-Mindestkurs aufhob. Der Schock sitzt nach wie vor tief, die Wettbewerbsfähigkeit ist leider generell gesunken und der Wettbewerb durch ausländische Stahl- und Metallbauunternehmen in der Schweiz ist überproportional hoch. Dennoch: Wer seine Hausaufgaben gemacht hat, ist fit für die Zukunft.»
Auch Artho Marquart, Präsident von Metaltec Suisse schlug in die gleiche Kerbe: «Die Betriebe werden sich in Zukunft vermehrt in Nischen positionieren müssen. Der Engineering Bedarf wird in der Schweiz bestehen bleiben, aber punkto Fertigung wird es preislich eng werden. Innovation ist gefragt». Jörg Studer, Präsident von Agrotec Suisse zeichnete grundsätzlich ein positives Bild seiner Branche: «Agrarreformen und aktuell schlechtes Wetter beschäftigen uns zwar, aber ich kann Ihnen sagen: Ein Landmaschinenmechaniker wird in der Schweiz nie arbeitslos sein.»
AM-Suisse-Direktor Christoph Andenmatten erläuterte anschliessend die Aufgaben des Verbandes und betonte in diesem Zusammenhang wie wichtig ein zeitgemässer Auftritt ist: «Wir vernetzen die Betriebe und haben so auf nationaler Ebene Gewicht. Um positiv wahrgenommen zu werden, ist ein zeitgemässer Name des Verbandes und ein einheitlicher visueller Auftritt Pflicht. Natürlich sensibilisieren wir unsere Mitglieder auch auf kommende Herausforderungen. Ein weiterer Fokus liegt auch auf der Aus- und Weiterbildung – damit wir die Qualität der Berufsleute hoch halten können. Mit den Endungen «-tec» (Anm. der Red. Agrotec und Metaltec) tragen wir der Technologisierung unserer Berufe und Branchen Rechnung.»
Nach weiteren Statements ebenfalls von Stahlpromotionsvorstand Hanspeter Friedli und den Erläuterungen von Christoph Andenmatten zum Markenwechsel-Prozess wurde die Diskussion geöffnet und die Medienschaffenden von Fach- und Publikumspresse konnten sich mit ihren Fragen an die Exponenten wenden. Auch der Fachkräftemangel wurde angesprochen - der sich aufgrund demografischer Verschiebungen im Jahr 2020 noch hervorheben wird. Christoph An-denmatten meinte dazu: «Da kommt dem Verband eine wichtige Rolle zu: Wir positionieren ei-nerseits die Berufe der beiden Branchenverbände, andererseits weisen wir jedoch ganz generell auf die Perspektiven im handwerklichen Umfeld mit vielen Weiterbildungsmöglichkeiten hin.» Jörg Studer ergänzte, dass gerade in den technisch anspruchsvollen Berufen der Landtechnik immer wieder junge Männer die idealen Erstausbildungen fänden, die zwar den Vorschlag für das Gymnasium erhalten würden, aber etwas schulmüde seien. Er fügte an, dass diese Jugendlichen anschliessend häufig die breite Palette der Weiterbildungsmöglichkeiten erfolgreich nutzen.

Nachdem sich die Medienvertreter im Rahmen einer durchaus kontroversen Diskussionsrunde ein Bild der beiden Branchen machten, lud AM Suisse zu einem kleinen Aperitif und informellem Austausch ein.

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