Fachverbandsversammlung Agrotec Suisse 2021


12.11.21 - An der Fachverbandsversammlung am 12. November 2021 in Luzern genehmigten die Stimmberechtigten alle Traktanden.



Die Fachverbandsversammlung fand als 3G-Veranstaltung in Luzern statt. «Es freut uns, dass wir heute unsere Fachverbandsversammlung wieder physisch hier in Luzern durchführen können» begrüsste Fachverbandspräsident Jörg Studer die 47 Anwesenden. Er hielt fest, dass das neue Fachverbandsreglement für den Fachverband Agrotec Suisse am 28. Mai 2021 in Aarberg genehmigt wurde und jetzt die Umsetzung erfolgt. Dann informierte er, dass der neue Direktor AM Suisse, Bernhard von Mühlenen, das neue Marketingboard ins Leben gerufen hat. Es dient dazu, die Marketing- und Kommunikationsaktivitäten von AM Suisse und der Fachverbände zu koordinieren.

Ressort Berufsbildung
Pius Buchmann, Ressortleiter Berufsbildung, berichtete über den Stand der 5-Jahres-Überprüfung der drei Berufe Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker. Nachdem die letzte Überprüfung im Januar 2013 gezeigt hatte, dass unsere Grundbildung auf sehr gutem Stand ist, folgt 2022 die nächste Umfrage. Für die Erarbeitung der Umfrage wird eine Arbeitsgruppe zusammengestellt, bestehend aus etwa zehn Personen aus allen Regionen, unterschiedlichen Branchen und Betriebsstrukturen. Im März 2022 findet die Berufsprüfung Diagnosetechniker bereits zum dritten Mal statt. Erstmals nach der Reglementreform nehmen auch Kandidaten aus der Westschweiz teil. Die Schulung der französischsprechenden Experten hat bereits stattgefunden.

Dann berichtete Pius Buchmann über die Partnerschaft mit der führenden Lehrstellenplattform «Yousty». Sie soll unsere Lehrberufe den Jugendlichen und deren Beeinflussern näherbringen. Als weitere Massnahme zur Nachwuchswerbung wird die Kampagne go4mechanic.ch weitergeführt. Schliesslich wies Pius Buchmann auf die SwissSkills hin, die vom 7. bis 11. September 2022 wieder im nationalen Rahmen in Bern stattfinden. Die 16 besten Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker des Jahrgangs treten gegeneinander an – ein idealer Anlass, um dem Publikum Einblick in unsere faszinierenden Berufe zu geben. Erwartet werden rund 200'000 Besucherinnen und Besucher. Zu guter Letzt konnte Pius Buchmann nochmals den Erfolg von Sandro Weber mit der Goldmedaille an den EuroSkills in Graz feiern. Der nächste Grossanlass steht vor der Tür – im Oktober 2022 wird Pascal Hofstetter an den WorldSkills in Shanghai die Schweiz in der Kategorie Heavy Vehicle Technology vertreten. Er steckt bereits in der Vorbereitung und wir drücken ihm die Daumen.

Hufschmiedekommission
Auch Peter Wäfler, Ressortleiter Hufschmiede, berichtete über Berufswettbewerbe. Die Hufschmiede werden an den SwissSkills 2022 in Bern antreten, verbunden mit der Präsentation des Hufschmiedeberufs mit einem originellen Beschlagsfahrzeug. Die Selektion findet vorgängig an der OFFA in St. Gallen vor grossem Publikum statt. Die Revision der Höheren Berufsbildung im Schmiedegewerbe schreitet voran, der offizielle Antrag an das SBFI steht bevor. 

Technische Kommission
Jean-Louis Henchoz, Ressortleiter Kommunal- und Landtechnik, rief in Erinnerung, dass der Bundesrat entschieden hat, dass das Schleppschlauch-Obligatorium aufgrund von Lieferengpässen nicht wie geplant am 1.1.2022 in Kraft tritt, sondern erst Anfang 2024. Die restlichen Neuerungen in der Luftreinhalteverordnung gelten hingegen ab 1.1.2022. Wir werden im «forum» darüber berichten. Dann stellte Jean-Lous Henchoz das neue Handgerät zum AM Suisse Bremskraftmessgerät vor. Das Gerät funktioniert mit denselben Komponenten wie bisher, die Menüführung über den Touchscreen wurde jedoch optimiert und erfolgt intuitiv. Die einzelnen Schritte sind logisch aufgebaut und werden, wenn nötig, erklärt. Im kommenden Jahr wird das Gerät an verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt.

Wirtschaft und Kommunikation
Werner Berger, Ressort Information und Wirtschaft, wies darauf hin, dass ab 2022 neben der redaktionellen und inhaltlichen auch die finanzielle Verantwortung für die Fachverbandszeitschrift «forum» bei Agrotec Suisse liegt. Dann berichtete er vom CLIMMAR-Treffen im Oktober in Amsterdam. Die Vereinigung europäischer Landtechnikbranchenverbände wird ihre Geschäftsstelle nach Brüssel verlegen und professionalisieren. Auch als Nicht-EU-Land profitieren wir von der CLIMMAR und ihrem politischen Einfluss und wir begrüssen die Entwicklung. Für das Jahr 2022 ist nicht nur ein Unternehmeranlass im Rahmen der SwissSkills in Bern geplant, auch betriebswirtschaftliche Seminare für die Branchen Landtechnik und Hufschmiede stehen auf dem Programm.

Bildungszentrum Aarberg
Paul Mooser, Ressortleiter Bildungszentrum Aarberg, erwähnte die neue Struktur des BZA. Der Vorstand Bildungszentrum Aarberg setzt sich zusammen aus dem Präsidenten René Guyer, dem Vertreter der Metallbaubranche Arto Marquart und Paul Mooser als Vertreter der Landtechnik. Zurzeit erarbeitet der Schulvorstand unter anderem ein neues Konzept für die Verpflegung und Beherbergung.

Finanzen
Andreas Baumgartner zeigte auf, welche Mittel für das bewilligte Arbeitsprogramm notwendig sind. Gemäss der Statutenanpassung werden verschieden Aufwände und Erträge direkt dem Fachverband Agrotec Suisse zugewiesen. Das bedeutet, dass das Budget einige Änderungen gegenüber dem Vorjahr erfährt. Insgesamt resultiert bei einem Gesamtaufwand von knapp 3,3 Millionen Franken ein Gewinn von 13'000 Franken. Die Mitgliedsbeiträge bleiben unverändert. 

Lohnverhandlungen 2022
AM Suisse-Direktor Bernhard von Mühlenen präsentierte die Ergebnisse der Lohnverhandlungen 2022. Die Gesamtlohnsumme der dem Landesgesamtarbeitsvertag unterstellten Arbeitnehmenden per Stichtag 31. Dezember 2021 wird um 1,0 Prozent erhöht. Die Verteilung der Erhöhung erfolgt individuell, funktions- und leistungsbezogen. Die Verteilung ist folglich der Betrieb überlassen. Auf eine Anpassung der Mindestlöhne wird verzichtet. Die Vereinbarung wird bei einer Genehmigung durch die Sozialpartner allgemeinverbindlich erklärt.

Informationen aus der Westschweiz
Paul Mooser berichtete, dass sich die Regionen Agrotec Arc Jura, Fribourg, Waadt und Wallis zur Dachorganisation Agrotec Romandie zusammenschliessen. Sämtliche Mitgliederversammlungen der entsprechenden Regionen haben «JA» zum Projekt gesagt. Das Ziel von Agrotec Romandie ist die bessere Vertretung der Interessen in den nationalen Gremien von AM Suisse. Dazu wird ein Kurs- und Verbandssekretariat in Aarberg eingerichtet. Die einzelnen Fach- und Branchenverbände bleiben dabei bestehen. 

Dank an alle
Jörg Studer schloss die Versammlung mit dem Dank an alle, die zum Gelingen des Anlasses beigetragen haben, allen Mitarbeitenden von Agrotec Suisse und dem BZA unter dem ganzen Jahr. Speziell richtete er sich an die Delegierten mit ihren Präsidenten und Vorständen: «Ich danke euch für euren Einsatz und eure tägliche Arbeit. Ich bin stolz auf unsere Branche.» 

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